Zu den schönsten Familienaktivitäten im Frühling, Sommer und Herbst gehören gemeinsame Fahrradtouren. Dies gilt besonders dann, wenn diese zu einem tollen Ziel führen, das alle Familienmitglieder begeistert. Wichtig ist es, geeignete Kinderfahrräder zu wählen und das nötige Zubehör für ein kleines Picknick dabei zu haben. Abwechslungsreiche Strecken sorgen dafür, dass großer Fahrspaß gegeben ist. Bei der Planung müssen Sicherheitsaspekte berücksichtigt und Überforderung vermieden werden. Dieser Ratgeber präsentiert verschiedene Tipps und Tricks, die bei der Planung der nächsten Fahrradtour mit der Familie hilfreich sein werden.
Ein gemeinsames Ziel setzen
Fahrradtouren machen gerade dann besonders viel Spaß, wenn sie nicht einfach nur im Kreis erfolgen, sondern zu einem außergewöhnlichen Ziel führen. Gerade im Sommer macht es Spaß, wenn die Radtour an einem Badesee endet. Hier kann sich die ganze Familie entspannen und erfrischen und tolle Stunden im kühlen Wasser erleben. Ebenso ist es möglich, einen Turm im Wald anzusteuern und zu besteigen. Andere Familien entscheiden sich dafür, zu ihrer Lieblingseisdiele zu fahren, ein Wildgehege oder einen Streichelzoo zu besuchen.
Bei der Planung der Tour und der Auswahl des Ziels sollte die gesamte Familie integriert werden. So ist sichergestellt, dass für alle etwas dabei ist und jeder auf seine Kosten kommt. Gelegentlich ist es kaum möglich, ein Ziel zu finden, das allen Familienmitgliedern gefällt. Ältere Kinder haben oft andere Vorlieben und Wünsche als die Kleinen oder ihre Eltern. Hier ist es ratsam, regelmäßig verschiedene Touren durchzuführen. So können die einzeln Familienmitglieder jeweils einmal bestimmen, wohin es geht.
Das passende Kinderfahrrad wählen
Ein Familienausflug mit dem Rad macht nur dann Spaß, wenn das Fahrrad zu den eigenen Bedürfnissen passt. Deswegen sollten Eltern immer darauf achten, geeignete Räder für ihren Nachwuchs auszuwählen. Welche Kinderfahrräder aktuell am besten geeignet sind, hängt unter anderem von den motorischen Fähigkeiten und dem Alter des Kindes ab. Üblicherweise gibt es Modelle mit 12 Zoll (Alter: 2-3 Jahre, Körpergröße: 85-100 cm) bis zu 20 Zoll (Alter: 5-8 Jahre, Körpergröße: 120-135 cm). Ein ideales Mittelmaß sind Kinderfahrräder mit 16 Zoll. Diese können mit 4-7 Jahren und 105-125 cm Körpergröße vergleichsweise lange genutzt werden.
Wenn die Kinder älter werden, sollte das Fahrrad dennoch rechtzeitig ausgetauscht werden. Ist das Fahrrad zu klein, strengt die Fahrt deutlich mehr an, der Rücken wird belastet und die Freude am Fahren sinkt rapide. Fahrräder für Jugendliche sind als Übergangslösung gut geeignet, einige Kinder steigen jedoch direkt auf ein Erwachsenenrad um. Bei der Auswahl der Räder spielen neben der Größe unter anderem die Marke, die Gangschaltung und die Bremsen eine wichtige Rolle.
Zwischendurch ein Picknick einlegen
Eine Fahrradtour ist manchmal durchaus eine Herausforderung für die Kondition. Deswegen ist es wichtig, immer wieder Pausen einzulegen und sich zu regenerieren. Bei der Planung ist es möglich, gezielt Stationen auszuwählen, die sich für eine Rast besonders gut eignen. Während solcher Pausen sollte darauf geachtet werden, dass sämtliche Familienmitglieder genug trinken.
Des Weiteren ist es eine gute Idee, etwa in der Mitte der Tour Zeit für ein Picknick einzuplanen. Hier besteht die Möglichkeit, etwas zu essen und zu trinken und neue Kräfte für den zweiten Teil der Tour zu sammeln. Außerdem können die Kinder spielen und sich vom vielen Sitzen auf dem Rad erholen. Sowohl die Beine als auch der Rücken und der Po werden hierfür dankbar sein. Für das Picknick muss das passende Equipment mitgenommen werden. Neben einer Decke gehören hierzu kleine Snacks, genügend zu trinken und eventuell etwas zu Naschen.
Schattige und abwechslungsreiche Strecken wählen
Gerade im Sommer ist es wichtig, für die Tour schattige Routen zu wählen. So ist sichergestellt, dass die einzelnen Familienmitgliedern nicht so leicht überhitzen oder einen Sonnenstich bekommen. Dennoch sollte zusätzlich ein stabiler und verlässlicher Helm getragen werden, der als Schutz vor der Sonne dienen kann. Viele Familien entscheiden sich für eine Waldtour, da sie hier fernab vom Verkehr sind und den Schatten der Bäume genießen können.
Vor allem beim Fahren mit kleineren Kindern ist es wichtig, abwechslungsreiche Strecken zu wählen. Wenn eine Tour stundenlang gerade durch einen Wald führt, ist das schnell ermüdend. Die Strecke sollte so gewählt sein, dass es immer wieder Besonderheiten und Highlights gibt, an denen sich das Auge festhalten kann. Ein Tiergehege mit Rehen, außergewöhnlich gestaltete Häuser oder ein Fluss mit spannenden Brücken sind hierfür hervorragend geeignet.
Sicherheitsaspekte berücksichtigen
Das Thema Sicherheit spielt bei Fahrradtouren mit der ganzen Familie eine wichtige Rolle. So ist es empfehlenswert, auf Strecken zu setzen, die fernab von großen Straßen und schnellem Verkehr sind. Auf der einen Seite ist der Lärm von Landstraßen teilweise stark belastend und andererseits kann es zu Unfällen kommen. Die Touren sollten deswegen in einer Region stattfinden, in denen Autos selten oder gar nicht vorkommen und einen Untergrund bieten, auf dem ohne große Mühe sicher gefahren werden kann.
Des Weiteren müssen alle Familienmitglieder so ausgestattet sein, dass sie bei einem Unfall bestmöglich geschützt sind. Hierzu gehört unter anderem, einen verlässlichen und stabilen Helm zu tragen. Für kleine Kinder ist es eine Hilfe, wenn sie Knie- und Ellbogenschoner anhaben. Wenn sie fallen, verletzen sie sich nicht so stark. Wenn der Nachwuchs zum Beispiel in einem Fußballverein ist, ist er das Tragen von Schienbeinschonern bereits gewöhnt. Beim Fahren mit dem Rad kann dies ebenfalls ein zusätzlicher Sicherheitsaspekt sein. Des Weiteren gibt es spezielle Fahrradhandschuhe, die den Schweiß absorbieren und einen sicheren Griff am Lenker ermöglichen. Dies erhöht die Sicherheit beim Fahren ebenfalls.
Überforderungen vermeiden
Beim Radfahren müssen Überforderungen unbedingt vermieden werden. Kleine Kinder können längst noch nicht so weite Strecken absolvieren wie Jugendliche oder Erwachsene. Auf der anderen Seite kann es passieren, dass Jugendliche fit und konditionsstark sind und ihre Eltern mühelos abhängen könnten. Diese sollten sich ebenfalls nicht überfordern und versuchen, mit der Geschwindigkeit oder der Kondition ihres Nachwuchses mitzuhalten. Alle Familienmitglieder müssen sich wohlfühlen und die Strecke muss so gewählt werden, dass die Schwächsten sie mühelos schaffen. Nur dann ist für echten Familienspaß auf dem Ausflug gesorgt.
Fazit
Damit eine Fahrradtour mit der gesamten Familie zu einem schönen und unterhaltsamen Event wird, ist etwas Organisation erforderlich. Die passende Strecke und das geeignete Ziele müssen ausgewählt und ein Picknick vorbereitet werden. Des Weiteren müssen Sicherheitsaspekte beachtet und Überforderungen vermieden werden. Es ist sinnvoll, alle Familienmitglieder in die Planung einzubeziehen, damit jede Stimme Gehör findet und alle einen Beitrag zur Gestaltung des Ausflugs leisten können. Je häufiger solche Touren geplant und durchgeführt werden, desto mehr Routine stellt sich ein und desto leichter lässt sich der nächste Trip organisieren.